Fokus „Die Friedensstifterin“: Begleitprogramm zur Uraufführung des Stücks von Avishai Milstein

Samstag, 1. April, 18 Uhr, Schauspielfoyer – Eintritt frei

Der israelisch-palästinensische Konflikt

mit Dr. Margret Johannsen (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg) und Benjamin Hammer (ehem. ARD-Korrespondent Tel Aviv)

Mit seinem Stück Die Friedensstifterin  (Uraufführung am 31. März im TiF) beleuchtet Avishai Milstein den zentraleuropäischen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt in unmittelbarer Konfrontation mit der Realität. Wie positionieren wir uns angesichts historischer, biografischer und politischer Konfliktlinien?

Anlässlich der Uraufführung bietet das Staatstheater Kassel vom 1. bis zum 8. April ein umfangreiches Begleitprogramm an. Das Publikum ist eingeladen, gemeinsam mit Expert:innen Hintergründe, Kontexte und Fragen des Stücks zu diskutieren. Darüber hinaus gibt das Gastspiel „Memory Monster“ am 8. April Einblick in die lebendige Kulturszene Israels.

Am Samstag, 1. April, um 18 Uhr findet im Schauspielfoyer ein Expert:innengespräch zum israelisch-palästinensischen Konflikt statt. Dr. Margret Johannsen vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg gibt einen Überblick über Historie, Phasen und den aktuellen Stand des Konflikts. Benjamin Hammer war fünf Jahre Korrespondent in Israel und kennt die Situation vor Ort – auf beiden Seiten.

Die weiteren Veranstaltungen:

Sonntag, 2. April, 20.30 Uhr, TiF – Theater im FridericianumEintritt frei

Kunst und Theater im Spannungsfeld zwischen Kritik und Antisemitismus

Podiumsdiskussion mit Stella Leder (Publizistin, Berlin) und Josua Rösing (Regisseur „Die Friedensstifterin“)

Zu Gast ist die Publizistin und Dramaturgin Stella Leder, die sich in ihrer Arbeit mit Antisemitismus in künstlerischen Kontexten beschäftigt. Für „Die Friedensstifterin“ stand sie beratend zur Seite. Gemeinsam mit dem Regisseur der Kasseler Inszenierung, Josua Rösing, reflektiert sie deren Entstehungsprozess und spricht über die noch immer existierende Rolle von Antisemitismus in Theater und Kunst. Stella Leder studierte Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte und gründete 2015 das Institut für Neue Soziale Plastik mit. Sie ist u.a. Herausgeberin des Buchs „Über jeden Verdacht erhaben? Antisemitismus in Kunst und Kultur“. Der Eintritt ist frei.

Montag, 3. April, 20.15 Uhr, TiF – Theater im Fridericianum
Eintritt 15 -20 Euro

Versöhnungstheater

von und mit Max Czollek – Lesung mit anschließendem Gespräch

Am Montag, 3. April, liest Bestsellerautor Max Czollek im TiF – Theater Fridericianum aus seinem neusten Buch „Versöhnungstheater“ und lädt anschließend ein zum Gespräch. Klug und polemisch seziert Max Czollek in „Versöhnungstheater“ den Wandel im deutschen Selbstverständnis – ein glühender Essay, der einmal mehr den Finger in eine gesellschaftliche Wunde legt. Max Czolleks legendäre Bücher „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ streuten lustvoll Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Scharf, gewitzt und an jeder Stelle überraschend schließt „Versöhnungstheater“ diesen Kreis, wenn es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt. Seit weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal hat sich in letzter Zeit einiges verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen und der Bundespräsident spricht auf Israelreise von »Versöhnung«. Deutschland ist wieder wer, auch weil es sich so mustergültig an den Holocaust erinnert. Herzlich willkommen zum Versöhnungstheater!

Samstag, 8. April, 20.15 Uhr, TiF – Theater im Fridericianum   
Eintritt 9,50 – 16 Euro

The Memory Monster

nach dem Roman von Yishai Sarid

Gastspiel des Habima Theater, Tel Aviv

In hebräischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Mit: Ben Yosipovich, Regie, Dramaturgie: Ariel Wolf, Ausstattung: Noa Dotan, Licht: Yanir Liberman, Video: Uri Wolf

Samstag, 8. April, im Anschluss an das Gastspiel von „The Memory Monster“, TiF – Theater im Fridericianum

Kunst & Erinnerungskultur

Gespräch mit Prof. Dr. Martin Schmidl, Rektor der Kunsthochschule Kassel, Burak Yilmaz, Autor & Pädagoge, und dem Team von „The Memory Monster“

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